Das erste Date liegt hinter Ihnen und ist ohne weitere Komplikationen verlaufen. Im Gegenteil: Die Chemie hat gestimmt, Sie haben miteinander gelacht, genug zu erzählen gehabt und es gab ein gutes Gleichgewicht zwischen erzählen und zuhören. Doch wie sieht es mit dem zweiten Date aus?
Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist das zweite Date eigentlich auch ein erstes Date. Es ist eben das erste Date nach dem tatsächlichen Kennenlernen. Wo beim ersten Treffen eine Basis geschaffen wurde, man sich gegenseitig beschnuppert hat und dem visuellen nun noch ein reales Bild hinzugefügt hat, geht es nun darum, darauf aufzubauen. Doch worauf sollte man nun achten?
Die Zeit dazwischen
Die erste Frage, die sich da zunächst stellt, ist natürlich: Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wie war die Kommunikation nach dem ersten Treffen? Hat Ihr Date Sie gleich am nächsten Tag angerufen oder vielleicht noch in derselben Nacht eine SMS geschrieben? Haben Sie die Gespräche des Treffens vertieft oder neue begonnen? Oder gab es ein Stillschweigen, weil keiner gewagt hat, auf den anderen zuzugehen oder sich weiter zu nähern?
Je nachdem ist Ihr Treffen auch mehr oder weniger risikoreich. Denn hatten Sie gar keinen oder nur sporadischen Kontakt, kann das zweite Treffen genauso aufregen und verunsichernd sein, wie das erste. Man weiß halt so gut wie nicht, was einen erwartet. Hatten Sie viel Kontakt, dann liegt natürlich der Anspruch nahe, an die Qualität der gewachsenen Nähe anzuknüpfen.
Vergessen Sie aber nicht: Das Fundament Ihres Kennenlernens ist nach wie vor wackelig und das erste Stockwerk noch nicht gebaut.
Vergleiche meiden
Das erste Treffen als einzigen Maßstab zu haben, ist natürlich ungünstig. Denn es ist und bleibt Ihre einzige Vergleichsmöglichkeit – und Vergleiche ziehen zu können bedeutet auch immer, das Risiko einer Enttäuschung in Kauf zu nehmen. Es kann ja durchaus sein, dass die Gesprächsthemen mit Ihrem Date nur für ein Treffen gereicht haben und das peinliche Schweigen nun auf dem Fuße folgt.
Doch wie beim ersten Treffen gilt auch hier: Bleiben Sie entspannt. Sie stehen ganz am Anfang, da ist es noch kaum möglich, eine Aussage zu treffen. Das erste Treffen kann genauso schön werden wie das erste. Oder auch nicht. Vielleicht aber wird es auch noch schöner. Versuchen Sie also, die Erwartungen so weit wie möglich zu ignorieren.
Reiz und Qual des Ungewissen
Die Ungewissheit ist eigentlich das Positive an der Anfangszeit. Genießen Sie es! Es ist schneller vorbei, als Ihnen lieb ist. Gehören Sie allerdings zu denen, die mit Unsicherheiten schlecht bis gar nicht umgehen können, lassen Sie sich gesagt sein: Ganz so ungewiss ist die Lage nicht. Es herrscht zumindest Interesse beim Gegenüber denn sonst wäre es ja gar nicht zu einem weiteren Date gekommen. Und den “Realitäts-Check” weder bestehen, noch ihn selbst durchführen zu müssen, hat doch auch Vorteile!
Authentizität
Der oberste Grundsatz für ein zweites Treffen hingegen ist ein altbekannter, weil er schon für das erste Date gilt – nur ist er jetzt sogar noch wichtiger: Spielen Sie keine Rolle und bleiben Sie authentisch. Gerade, wenn man sich schon einmal getroffen hat, ist die Gefahr groß, einen guten Eindruck verstärken zu wollen, den man glaubt hinterlassen zu haben. Und das kann ganz schnell nach hinten losgehen. Denn wer sagt Ihnen, dass dieser Eindruck wirklich so gut war, wie Sie glaubten? Bleiben Sie einfach Sie selbst, dann kann nichts schief gehen. Und wenn es “schief geht”, dann passte der Mensch eben einfach nicht. Doch das finden Sie nur heraus, wenn Sie sich selbst treu sind!
Von Lea-Patricia Kurz